Newsroom

Integrierte Liegenschaften energetisch trennen

16.02.2017
Dr. Konrad Jerusalem k.jerusalem@argentus.paulvetter.de
Die Trennung integrierter Liegenschaften bietet für Bestandshalter und Investoren interessante Möglichkeiten zur Neustrukturierung und Vermarktung der Immobilien. Bei der Planung und dem Bau einer Immobilie wird deren Versorgungsinfrastruktur in der Regel auf den vorgesehenen Nutzungszweck des Objektes ausgerichtet. Bei der nachträglichen Trennung von einzelnen Gebäuden aus einem Liegenschaftsverbund muss daher die Infrastruktur eines jeden Gebäudes neu ausgerichtet werden, um die künftige separate Versorgung sicherzustellen. Von einer Neugestaltung der Versorgungsinfrastruktur sind besonders folgende Medien betroffen:
  • Strom
  • Wärme
  • Wasser- und Abwasser
  • Telekommunikation und TV
Bei der Medientrennung sind für jedes Medium besondere Bedingungen zu berücksichtigen, die sich nicht nur aus der künftigen Nutzung, sondern auch aus dem Mikro- und Makrostandort der Liegenschaft ergeben. Bei der Neugestaltung der Versorgungsinfrastruktur von Liegenschaften ist nach unserer Erfahrung sehr oft ein Neuanschluss der Stromversorgung an das öffentliche Stromnetz erforderlich. Bei einer autarken Trennung der Strom- und Wasserversorgung entfällt zudem der Bestandsschutz. Das hat zur Folge, dass neue Anlagen zwingend nach den anerkannten Regeln der Technik errichtet, geändert, geprüft und fertiggestellt werden müssen. Hier sind insbesondere DIN VDE Normen, Technische Anschlussbedingungen (TAB) und sonstige besondere Vorschriften der lokalen Verteilnetzbetreiber einzuhalten. Die Wärmeversorgung kann in den meisten Fällen als Contracting strukturiert werden, wobei der Contractor die erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur der Wärmeerzeugung, -verteilung und -messung übernimmt. Die Neugestaltung der Telekommunikations- und TV-Versorgung ist in der Regel mit weniger Aufwand realisierbar und birgt daher ein geringes Risiko, das Gesamtvorhaben zu gefährden. Zur Umsetzung einer autarken Versorgung von Immobilien hat sich folgende Vorgehensweise etabliert:
  • Technische und energiewirtschaftliche Bestandsaufnahme und Analyse
  • Konzeptionierung und Abstimmung einer Umsetzungsstrategie
  • Ausschreibung, Verhandlung und Vergabe der Umsetzung an entsprechende technische Dienstleistungsunternehmen
  • Überwachung und Steuerung der Bau- und Umsetzungsprozesse
Gerne unterstützen wir Sie bei Fragestellungen rund um die energetische Trennung von einzelnen Objekten aus einem Liegenschaftsverbund und stehen Ihnen bei der Umsetzung solcher Projekte gerne zur Verfügung.