Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein Dreivierteljahr gibt es sie nun: die CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe im Verkehr und in der Gebäudebewirtschaftung. An den Tankstellen hat man einen Preissprung gesehen, die zusätzlichen Kosten waren spürbar. Und die Mieter? Der Preiseffekt ist durchaus beachtlich: Die Gaskosten haben sich durch die CO2-Abgabe zu Anfang des Jahres um etwa zehn Prozent erhöht*. Der Aufschlag wird stufenweise weiter ansteigen und etwa 22 Prozent erreichen. Setzen sich die Grünen durch, könnte sich der Preisaufschlag beim Gas sogar auf 80 Prozent erhöhen. Auch die Vermieter stärker in die Pflicht zu nehmen, wird sicherlich nach der Wahl erneut diskutiert. Wir gehen derzeit davon aus, dass perspektivisch rund die Hälfte der Mehrkosten von den Vermietern zu tragen sein wird. Viele Eigentümer großer Portfolios rechnen bereits länger damit und haben das Thema entsprechend auf der Agenda.
Die zu erwartende Entwicklung könnte darüber hinaus auch Anlass für die verbleibenden Eigentümer kleiner und mittelgroßer Portfolios sein, ihre Bestände nun auf CO2-Verteuerungsrisiken hin zu analysieren und die entsprechenden Dekarbonisierungspfade einzuschlagen. Helfen würden dabei ESG-Standards. Zwar gibt es bereits eine Reihe entsprechender Scoring- und Ratingmodelle. Aber es fehlt (noch) ein in der Breite akzeptierter und vor allem praxistauglicher Kriterienkatalog, der insbesondere auch die regionalen Marktgegebenheiten berücksichtigt. In diesem Newsletter lesen Sie, wie die deutsche Immobilienwirtschaft an einem derartigen ESG-Standard arbeitet.
Praxistauglichkeit sollte beim Property Management immer im Fokus stehen: Lesen Sie, inwiefern typische Fehler in der Vertragsgestaltung einem schlanken und im Tagesgeschäft effizienten Property Management entgegenstehen. Mit einem Interview beleuchten wir zudem eine Property Management-Ausschreibung, die wir jüngst für Immofinanz geplant und umgesetzt haben.
Außerdem in diesem Newsletter: Argentus hat immer noch Geburtstag! Wir sind zehn Jahre alt! Erfahren Sie mehr über die innere und äußere Entwicklung dieser ersten zehn Jahre.
Wir wünschen eine anregende Lektüre!
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Dr. Konrad Jerusalem | Sandra Zengerling | Simon Szpyrka |
*Der exakte Preisaufschlag hängt von der jeweiligen Gasqualität ab, welche die Menge des CO2-Ausstoßes beeinflusst, die beim Verbrennen entsteht. Pro Tonne CO2 beträgt die Abgabe in diesem Jahr 25 Euro.